Es wurden zwei Gruppen zu je 7 Teilnehmern gebildet. Eine Gruppe startete bewaffnet mit Müllbeuteln, Handschuhen, Müllzangen und Klemmbrettern am Klever Ring und lief der anderen Gruppe, die in Till ausgesetzt wurde entgegen. Gemeinsam sammelten wir den Müll links und rechts des Radweges an der Sommerlandstraße ein und erfassten dabei mit Strichlisten, was genau wir aufgelesen haben. Mc Donalds-Müll wurde separat in dafür vorgesehene Tüten getan.
Schon nach wenigen Metern hatten wir eine Menge Müll in unseren Tüten. Am Ende der Aktion hatten wir 5 volle Müllsäcke mit einem Gesamtgewicht von 42 kg eingesammelt, wovon knapp 8 Kilo von Mc Donalds stammten. Bezogen auf die Gesamtanzahl aller Abfallteile betrug der Anteil des Mc Donalds-Müll allerdings 38,2%.
Einige Teilnehmer des MUNZ-Projektes haben dann den Mc Donalds-Müll einige Tage später zur Filiale an der van – den- Bergh - Str. gebracht und ein Interview mit dem Filialleiter geführt.
Stefan, einer der Teilnehmer schildert hier, wie Mc Donalds zu dieser Sache steht.
„Letzten Donnerstag, “ fängt Stefan an zu berichten, „gegen 15.00 Uhr fuhren Kevin, Christian und ich (Stefan) zu Mc Donalds mit den mit Mc Donalds Müll gefüllten Säcken.
Dort haben wir nach dem Filialleiter gefragt, der tatsächlich nach wenigen Minuten kam und uns zuhörte. Ich erzählte ihm von unserer Müllsammelaktion und gab ihm dazu auch die Übersichtsliste mit der Auflistung der eingesammelten Einzelteile. Der Filialleiter wies uns darauf hin, dass Mc Donalds im Umkreis von 500 Metern um einen Standort dazu verpflichtet ist, den Müll einzusammeln. Dies würde jedoch nicht viel bringen, da die Leute immer noch ihren Müll auf den Boden schmeißen. Er ist der Meinung, dass man das Denken für den Umweltschutz den Kindern schon in der Grundschule beibringen sollte. Viele Bauern aus der Nähe hätten sich schon wegen des Mülls beschwert. Sie sind der Meinung, das Mc Donalds auf die Verpackungen Pfand erheben sollte, den man zurück bekommt, wenn man die Abfälle wieder abgibt. Der Filialleiter erklärte uns, dass die Sache mit dem Pfand leider nicht gehen würde. Unser MUNZ-Projekt findet er jedoch sehr gut. Auch überlegt er sich, ob er die Müllsammlung in den Grundschulen ansprechen und einen Mitarbeiter zu den Schulen schicken sollte. Da das mit der Pfandaktion sehr teuer wäre und die Müllentsorgung bereits in den Hamburgern und anderen Produkten inbegriffen ist, entstünden Mc Donalds weitere Kosten, die auf die Preise angerechnet werden müssten. Außerdem erklärte er uns noch, dass Mc Donalds großen Wert auf Mülltrennung legt. Papiermüll wird sogar bei ihnen recycelt. Bioabfälle sowie Pommes oder Hamburger werden aufbereitet und zum Bauern gebracht, wo sie als Schweinefutter verwendet werden. Plastikmüll wird zur Müllentsorgung gebracht. Am Ende des Gespräches gab der Filialleiter jedem von uns für unsere Aktion ein Menü mit Getränk aus. Zum guten Schluss zeigte er uns, wo die Müllcontainer stehen, in die wir dann den Müll entsorgen durften. Dabei versprach er uns die ausgehändigte Mappe mit unseren Sammelergebnissen und Grafiken seinem Chef zu übergeben und sich wieder bei uns zu melden! ´Ich finde euer Projekt Klasse!´ sagte er zum Abschied.“
Müllsammelaktion auf der Sommerlandstraße in Kleve
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Autoren: Samantha Tatjana Kremer/ Stefan Wijnhoven
Tabelle und Grafiken: Friedrich Sartison
Hier die "Best of"-Bilder!